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#RespektTaube

 

Der Tierschutz Braunschweig unterstützt die Kampagne „RespektTaube“ des Deutschen Tierschutzbundes. Verfasser des nachfolgenden Textes:  Deutscher Tierschutzbund e. V.  Warum machen wir die Taubenschutz-Kampagne #RespektTaube?
Viele Menschen bezeichnen Tauben als „Ratten der Lüfte“. Sie haben Angst vor
Infektionen. Auch in vielen Städten und Gemeinden sind Tauben nicht erwünscht, da
sie die Gebäude und Plätze verunreinigen. „Man liebt sie oder man hasst sie“, doch
das hat die Taube nicht verdient: Sie ist ein sehr liebenswertes und intelligentes Tier,
das sogar menschliche Gesichter wiedererkennt. Sie steht für Liebe und Frieden und
ist treu. Sie bleibt ein ganzes Leben lang mit ihrem Partner zusammen. Auch wenn
man sie nicht liebt, hat sie doch von jedem eines verdient: Respekt.
Woher kommen die Stadttauben?
Stadttauben sind Nachkommen entflogener Haustauben, die über Jahrhunderte zu
verschiedensten Zwecken aus der wilden Felsentaube gezüchtet wurden (z.B. als
Brieftauben). Da sie Nachfahren der Haustauben sind, ist ihr Leben eng an das des
Menschen geknüpft. Die Fähigkeit dieser Tiere, sich perfekt an den menschlichen
Lebensraum anzupassen, das nicht artgerechte Futterangebot (z.B. Essensabfälle)
und die Fähigkeit, sich das ganze Jahr hindurch zu vermehren (eine Folge der
Züchtung), haben zu einer explosionsartigen Vermehrung der Bestände in den
Städten geführt.
Sind Tauben gesundheitsschädlich?
Die Angst vor Krankheiten ist unbegründet: Die gesundheitliche Gefährdung durch
Tauben ist nicht größer als die durch andere Zier- und Wildvögel oder Haustiere.
Obwohl es Stadttauben oft nachgesagt wird, konnte beispielsweise seit Jahren keine
Stadttaube als vermeintlicher Auslöser der Erkrankung Ornithose (meldepflichte
Erkrankung) ermittelt werden. Auch die Erkrankung von Salmonellose bei Menschen
kann nicht auf die Stadttauben zurückgeführt werden.
Darf ich Tauben füttern? Bitte füttern Sie die Tauben nicht unkontrolliert. In der Stadt ernähren sich die
Tauben hauptsächlich von Abfällen und von vom Menschen ausgestreutem Weizen,
Reis, Vogelfutter und Mais. Dem ausgebrachten Futter fehlen aber oft wichtige
Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiße. Auch die Fütterung zu unregelmäßigen Zeiten
birgt ihre Probleme: Häufig halten sich dann beide Taubeneltern gleichzeitig am
Futterplatz auf und warten unter Umständen recht lange auf ihre Fütterer. Die Jungen
im Nest werden so zwangsläufig vernachlässigt. Wird die Nahrung konzentriert auf
einer Stelle ausgelegt, verdrängen aggressive und große Tiere (meist Männchen),
die weniger kräftigen Weibchen und Jungtiere, sodass diese oft nicht genug Futter
aufnehmen können.
Wie kann man den Bestand der Tauben tierschutzgerecht regulieren?
Viele Tauben leiden unter Fehlernährung durch falsches Futter, da sie in der Stadt
keine geeignete Nahrung oder ausreichend Trinkwasser finden. Auch an geeigneten
Brutmöglichkeiten mangelt es in den Städten. Die Tiere sind oft krank oder
unterernährt. Das kann auch auf den Dichtestress durch Überpopulation zurückgeführt
werden. Doch hier kann die Stadt helfen: durch Taubenhäuser und –türme in denen
sie artgerecht gefüttert werden, ihre Gesundheit kontrolliert wird und in denen sie in
Ruhe nisten, ihre Eier jedoch gegen Attrappen ausgetauscht werden können. Somit
entsteht ein kleinerer, gesunder Stadttaubenbestand. Die Stadttauben bleiben
vermehrt von Brennpunkten fern und der Taubenkot wird so größtenteils in den
Schlägen gesammelt, die Stadt bleibt sauberer. Eine Win-win-Situation für alle Seiten.
Wie können Sie helfen?
Es ist ganz einfach: Akzeptieren Sie die Taube als Ihren städtischen Mitbewohner.
Sie müssen Sie nicht zwingend lieben, doch behandeln Sie sie mit Respekt. Quälen
Sie sie nicht und treten Sie nicht nach ihr. Wenn Sie darüber hinaus noch mehr tun
möchten: Sprechen Sie Ihre Stadt auf eine tierschutzgerechte Lösung an.
Was fordert der Deutsche Tierschutzbund?
Wir appellieren an jeden, die Tauben zu respektieren und nicht zu quälen oder zu
treten. Von betroffenen Städten und Gemeinden fordern wir, dass sie die bereits
erprobten tierschutzgerechten Maßnahmen ergreifen, um Mensch und Tier ein
friedliches Miteinander gewährleisten zu können. Nur so kann mittelfristig eine
Reduktion der Taubenbestände und eine Minderung des Tierleids erreicht werden
 

Vermittlung

 

Anton:

Staffordshire - Mix, männlich, kastriert, geboren 06.2014