Die Geschichte des Braunschweiger Tierschutzvereins
Seit mehr als 140 Jahren existiert der Braunschweiger Tierschutzverein. Damit sind wir in Braunschweig einer der ganz alten Vereine, aber trotz des hohen Alters sehr lebendig.
Der am 16. Februar 1882 gegründete „Braunschweiger Thierschutzverein“ hatte sich zur Aufgabe gemacht Tiermisshandlungen zu bekämpfen und die Vogelwelt in den Braunschweig Park- und Wallanlagen zu erhalten und zu vermehren. Als erster Vorsitzender wurde Prof. Dr. Rudolf Blasius gewählt, der in diesem Amt 25 Jahre lang den Verein führte. Prominentestes Mitglied war seit 1892 der Schriftsteller Wilhelm Raabe.
Der Verein war bis zum Ende des ersten Weltkrieges sehr aktiv. Aber nach dem Krieg völlig mittellos und damit kam die Tierschutzarbeit fast völlig zum Erliegen.
1933 wurde der Tierschutz zwar als unpolitisch eingestuft aber Vorstände wurden nicht mehr gewählt sondern von der Partei eingesetzt. Dann kam 1939 der zweite Weltkrieg mit seinen Folgen und erst in der Nachkriegszeit wurde im Jahr 1949 der Tierschutz verein neu gegründet.
Das Tierheim wurde 1955 von der Stadt übernommen und im Jahr 1981 der Tierfriedhof eröffnet.
Braunschweiger Tierschutz - wir helfen!
Fester Bestandteil des Braunschweiger Tierschutzes ist das Tierheim am Biberweg, welches seit über 50 Jahren besteht. Durch kontinuierliche Umbau- und Neubaumaßnahmen, bedingt durch die in Jahre gekommenen Gebäude und den neuen gesetzlichen Anforderungen, hat sich das Tierheim in vergangen Jahren nicht nur optisch sondern auch funktionell verändert.
Die Tiere, die in ein Tierheim kommen, hatten oftmals keine gute Vergangenheit. Sie wurden ausgesetzt, sind verwahrlost oder halb verhungert oder bekamen bei Ihren Besitzern wenig oder gar keine Zuwendung. Daher ist es uns ein Anliegen, den Tieren für die Zeit, in der sie sich in unserer Obhut befinden, den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten, bis sie in ein neues gutes Zuhause vermittelt werden.
Neben den zwei bestehenden Hundehäusern, wurde 2009 ein neues Hundehaus eröffnet. Bei den Außenzwingern wurde darauf geachtet, dass sie über der gesetzlichen vorgeschriebenen Norm liegen, um den Hunden ein angenehmes Leben im Tierheim zu ermöglichen. Die Seitenwände sind variabel und können bei Verträglichkeit der Hunde zusätzlich geöffnet werden. So können die Hunde soziale Kontakte pflegen und haben viel mehr Auslauf. Das neue Hundehaus verfügt, wie übrigens alle Hundehäuser, im Innenbereich über eine Fußbodenheizung.
In unserem Katzenhaus fühlen sich Katzen durch diverse Klettermöglichkeiten, Kratzbäumen mit Höhlen und einer durchgehenden Fußbodenheizung sehr wohl. In unserer separaten Katzen-Mutter-Kind-Station, die nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist, werden die jungen Katzenbabys versorgt. Auf diese Einrichtung ist der Tierschutz Braunschweig besonders Stolz, denn hier können die Katzenbabys in aller Ruhe groß werden. Neben dieser Station gibt es zusätzlich eine Katzenaufnahmestation, für alle Neuzugänge und Fundtierkatzen. Die Katzen werden zuerst vom Tierarzt untersucht und kommen erst dann in das Katzenhaus oder je nach Krankheitsverlauf bleiben sie vorerst in der Aufnahmestation.
Kleintiere, wie z. B. Meerschweinchen, Hamster, Kaninchen, Chinchilla usw., sowie Vögel finden in unserem Kleintierhaus bis zu ihrer Vermittlung ein vorübergehendes Zuhause. Zur Optimierung unseres Kleintierhaues wurde im Sommer 2010 ein Freigehege für Nager errichtet.
Der Tierschutz Braunschweig unterhält ferner eine Krankenstation, um die optimale medizinische Versorgung der Tiere zu gewährleisten. Zweimal wöchentlich kommt der Tierarzt in das Tierheim, um die Tiere zu untersuchen und medizinisch zu behandeln. In der Krankenstation gibt es zwei separate Unterbringungsräume, einen für Katzen und einen für Hunde. Im Raum für Katzen ist jede Katzenbox mit einer individuell geschalteten Bodenheizung versehen; in den Hundezwingern gibt es Fußbodenheizung.
Tierheim nach den Richtlinien des Deutschen Tierschutzbundes e.V.